Baumhöhlen oder Nistkästen in Laubwäldern und Gärten werden gern vom Siebenschläfer (Glis glis L.), der zur Familie der Bilche gehört, als Behausung bezogen. Vor dem Winterschlaf -von Anfang September bis Anfang Mai- benötigt der nachtaktive, mausgroße Nager besonders fettreiche Nahrung, die aus Haselnüssen, Kastanien und Eicheln besteht.

Der Kurpark bietet mit seinen Bäumen, Sträuchern und Rasenflächen eine grüne Insel im Siedlungsraum. Er ist nicht nur für Erholung suchende Menschen, sondern auch für Tiere wertvoll.

Der Friedhof gilt als Ort der Stille und Entspannung. Eine naturnahe Gestaltung, verbunden mit der Duldung bzw. Pflanzung von Gewächsen, die Insekten Nahrung bieten, macht ihn zu einer Naturoase.

Die roten Beeren der großen Eiben (Taxus baccata L.) auf dem Friedhof dienen Vögeln (z.B. verschiedene Drosselarten, Star, Mönchsgrasmücke, Seidenschwanz), Säugetieren (z.B. Sieben- und Gartenschläfer, Mäusen) als willkommene Nahrungsquelle. Beeren, Nadeln und Rinde sind aber für Menschen giftig. Die natürlichen Vorkommen in Deutschland gelten als gefährdet.

Natürliche oder durch Spechte entstandene Höhlen in alten Bäumen sind als Brutstätten sehr gefragt.

Der aus Nordamerika stammende Waschbär (Procyon lotor L.) ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts als Neozoon (eine Tierart, die in einem Gebiet ursprünglich nicht heimisch war und unter direkter oder indirekter Mithilfe des Menschen in dieses Gebiet gelangt ist und dort nun wild lebt) auch auf dem europäischen Festland heimisch. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv und haben als sog. Allesfresser ein breites Nahrungsspektrum. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit fühlt sich der Kulturfolger zunehmend auch in menschlichen Siedlungen wohl.

Der Europäische Igel (Erinaceus europaeus L.) besiedelt mit dem zunehmenden Verlust seiner ursprünglichen Lebensräume in der ehemals reich gegliederten Feldflur heute als Kulturfolger verstärkt Streuobstwiesen, naturnahe Gärten, Parks und Friedhöfe im menschlichen Siedlungsraum.

Das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris L.) ernährt sich vor allem von energiereichen Früchten und Samen. Daneben verschmäht es auch Knospen, Blüten, Gallen, Pilze und tierische Kost nicht. Die geschickten Kletterer können mit einem Sprung leicht Entfernungen von 4-5 m Metern überbrücken. Eichhörnchen bauen Nester, sog. Kobel, in denen sie schlafen, ruhen und ihre Jungen aufziehen.

Ein typischer Vogel der Kulturlandschaft ist der Turmfalke (Falco tinnunculus L.). Gerne nutzt er höhere Bauwerke in den Städten als Brutplatz. Da aber dort geeignete Hohlräume, die überwiegend in den alten Gebäuden zu finden sind, vielfach bei Sanierungsmaßnahmen verloren gehen, werden den Vögeln oft Nisthilfen angeboten. Die Falken nisten gelegentlich aber auch in verlassenen Krähen- und Elsternestern.
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