Naturräumliche Gliederung – Kurzversion

Kurztext Naturräumliche Gliederung


ausführliche
Informationen


Der Süden Niedersachsens wird im Wesentlichen durch drei große räumliche Einheiten geprägt: den Solling, das Leinetal und den Harz (Westteil).

Der Solling bildet ein bis zu 528 m (Große Blöße) hohes Mittelgebirge aus Buntsandstein in der naturräumlichen Haupteinheit Weser-Leinebergland. Die südöstlichen Randbereiche erstrecken sich z.T. über die niedersächsische Landesgrenze hinaus bis nach Hessen und Nordrhein-Westfalen hinein. Mit dem nördlich angrenzenden Höhenzügen Vogler und Burgberg bilden diese den Naturpark Solling-Vogler, der zukünftig um das Gebiet der Weper erweitert werden soll.

Zusammen mit dem Bramwald und dem Reinhardswald bildet der Solling eine Untereinheit des Weser-Leineberglands.
Im Solling sind die vielen kleinen, naturnahen Bäche landschaftsprägend, in denen z.T. gefährdete Amphibien- und Libellenarten vorkommen. Im Zentrum des Sollings dominieren Nadelwälder mit einer mittleren, in den Randbereichen Laubwälder mit einer hohen bis sehr hohen Strukturvielfalt, zu der auch die vereinzelten Relikte von Hutewäldern zählen.

Untergliedern lässt sich der Solling in die Bereiche Nördlicher Solling und Kuppiger Solling, in dessen Zentrum sich das Uslarer Becken befindet.

Der Nördliche Solling wird randlich von z.T. tief eingeschnittenen Tälern durchsetzt. Auf den Verwitterungsdecken haben sich überwiegend Waldböden mit Buchen- oder Fichtenforsten entwickelt. Im Zentrum des Nördlichen Solling befinden sich schwach bis stark ausgeräumte Gräben. Hier im Zentrum, wie auch auf den höchsten Anhöhen, befinden sich kleine Hochmoore. Das bekannteste ist der Mecklenbruch, der als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen wurde. Nicht alle Bäche führen kontinuierlich Wasser, und nur in den größeren, am Sollingrand, sammelt sich das Wasser zu ständig fließenden Gewässern.

Der sich südlich anschließende Kuppige Solling ist bis auf die in Siedlungsnähe gelegenen landwirtschaftlichen Flächen bewaldet mit Buchen- und Mischwäldern. Im Ostteil befindet sich ein größerer tertiärer Grabenbruch (Delliehausener Graben). Teile des Kuppigen Sollings ganz im Süden gehören bereits zum angrenzenden Naturpark Münden.

Das Uslarer Becken wird von zahlreichen sich durchkreuzenden Gräben durchzogen.
An der Oberfläche dominiert ein 1-2 m mächtige Lössboden, auf dem eine Ackerbaunutzung stattfindet. Wiesenflächen bestehen vor allem entlang der Talsohlen und der angrenzenden Flachhänge. Der Wald ist auf einige wenige isolierte bis zu 300 m hohe Bergkuppen beschränkt.

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